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Hoch auf den höchsten aktiven Vulkan Europas

Sizilien, perfekt für Erholung, Erleben und Entdecken. Die größte Insel im Mittelmeer bietet einige einladende Ziele. Dazu gehört der größte aktive Vulkan Europas, der Ätna. Natürlich auch traumhafte Strände und malerische Orte wie Taormina. Was wir alles auf Sizilien erlebt haben und was du unbedingt sehen solltest, zeigen wir dir hier.

Ankunft in Sizilien

Schon beim Landeanflug in Catania können wir schon einen ersten Blick auf den Vulkanriese "Ätna" werfen. Über den Wolken sehen wir die rauchende Spitze. Begrüßt werden wir mit sommerlichen 26 Grad. Unser Hotel liegt direkt am Meer, unterhalb des touristischen Ortes Taormina. Das Hotelzimmer ist perfekt, denn wir haben von unserem Balkon aus, einen tollen Blick zum rauchenden Ätna und auf das glitzernde Meer.

Am Abend sitzen wir gemütlich, mit einem Gläschen Limoncello, auf der Meerblickterrasse und genießen den warmen Sommerabend. Hä, was war das Rote da am Himmel? Das ist ja mal ein mega Erlebnis! Es ist der rauchende Ätna, den wir im dunkeln nur an seinem roten Dampf erkennen können, den er gewaltig in die Höhe bläst. Wahnsinn, so etwas sehen wir nicht alle Tage. Durch den Ätna ist Taormina der meistbesuchte Ferienort und das merken wir ganz schnell an den Preisen. Hier ist es viel teurer als in anderen Regionen der Insel. Für eine Dose Cola wollen die hier im Hotel 5€ !!! Ab jetzt kaufen wir unsere Getränke im Supermarkt (60 Cent). Auch erwischen wir einige Hotelgäste, die sich die leckeren Sachen vom Frühstücksbuffet in ihre übergroße Strandtasche stopfen. Die haben sich bestimmt ordentlich mit den Nebenkosten verschätzt. Diese Menge finden wir sogar schon richtig unverschämt.

Mazzaró

Da wir unser Motorrad erst morgen bekommen, laufen wir mal ins Nachbarort Mazzaró. Hier gibt es einige Restaurants, Eiscafés, Bars, Souvenirgeschäfte und sogar eine elegante Modeboutique. Oh man, in der kleinen Boutique werde ich doch auch gleich fündig. Einiges muss unbedingt mit nach Deutschland. An der Seilbahnstation steht eine kleine Cocktailbar mitten auf dem Parkplatz. Ein cooler Standort und bei einem Gläschen Limoncello beobachten wir das bunte Treiben. Aber wir müssen langsam trinken, denn der Limoncello fließt - grins.

Altstadt Taormina

Da der historische Ortskern von Taormina hoch über dem Meer an einem Berghang liegt, fahren wir von Mazzaró aus bequem mit der Seilbahn hoch. Am Torbogen, der in die Altstadt führt, angekommen bummeln wir gemütlich durch die Einkaufsstraße “Corso Umberto I”. In der Fußgängerzone reihen sich die Geschäfte, Boutiquen, Restaurants, Eiscafés…. und es stimmt, Taormina ist sehr touristisch. Massenweise werden die Touristen mit Bussen hoch gebracht. Überall sind Reiseführer, die Schilder in die Höhe halten. Ja, hier herrscht ordentliches Gewusel und fast jeder hält ein Eis in der Hand.

Von der Altstadt aus haben wir einen tollen Blick auf den Ätna, das glitzernde Meer und die Küste bis nach Catania. Sightseeing macht hungrig und deshalb stärken wir uns in einem Restaurant, die eine kleine Terrasse mit Blick aufs Meer hat. Interessant soll auch das Teatro Greco-Romano (Römische Theater) sein und das schauen wir uns jetzt mal an. Och nee, wir sind zu spät, kein Einlass mehr.

Milazzo

Endlich haben wir unser Motorrad. Damit erkunden wir die Insel auf eigene Faust, so sind wir frei und ungebunden. Unsere heutiges Ziel ist das Castello di Milazzo. Die Burg liegt hoch über der Stadt und die Aussicht soll fantastisch sein. Mit dem Motorrad cruisen wir an der Küste entlang und quer durch die lebhafte Stadt Messina. Ohje, was ein Verkehrschaos!!!

Silzilien - Milazzo

Der Verkehr auf Sizilien ist ja schon recht wild, aber hier, das hier muss man mal gesehen oder erlebt haben. Zu viele Autos, Busse, Roller und Motorräder. Die drehen hier ja völlig durch. Wenn nicht genügend Platz ist oder man nur mal schnell in ein Geschäft muss, wird in 2. Reihe geparkt. Naja, da fährt man halt drumherum. Teilweise in zweierreihen und dabei schlängeln sich noch die Roller- und Motorradfahrer sowohl von rechts und links durch. Geht irgendwie. Gehupt wird bei jeder kleinsten Möglichkeit, auch wenn man genau sieht, es geht nicht weiter - hauptsache Hupen!!! Ich glaube wenn die noch übereinander fahren könnten, würden die das auch noch zusätzlich machen. Das ist hier gerade ziemlich nervenaufreibend. Die vielen Schlaglöcher auf den Straßen, Parkplatznot und das mittlerweile nervende Hupkonzert. Wir wollen raus aus dem Verkehrschaos. Hoffentlich passiert uns nichts bei diesen gefährlichen Überholmanöver.

Kleine Strandbar

Endlich sind wir aus Messina wieder draußen und fahren gemütlich weiter. Unterwegs entdecken wir eine schöne kleine Strandbar. Wir erholen uns bei einer leckeren Portion Rigatoni alla Norma / Siciliana. Da es schon ziemlich spät ist und das Wetter sich verschlechtert, müssen wir uns ein bißchen beeilen. Endlich haben wir das Castello di Milazzo erreicht. Die Wolkendecke hat sich zugezogen und somit lassen wir eine Führung aus und sehen uns die Burg nur von außen.

Ich entdecke eine Treppe, die bis hinunter zum Meer führt. Ein bißchen Sport zwischendurch ist ja nicht schlecht. Leicht verschwitzt komme ich unten an, schnell ein paar Fotos schießen und wieder alle Stufen hinauf laufen. Wind kommt auf, ich glaube wir fahren schleunigst wieder in Richtung Taormina.

Kraterwanderung auf dem Ätna

Der höchste Berg Italiens, der Ätna. Er ist 3340 m hoch und der größte immer noch aktive Vulkan Europas. Jeden Tag sehen wir ihn brodeln. Unsere heutige Tour bringt uns fast ganz nach oben. Mit dem Motorrad schlängeln wir uns 1910 m hinauf. Meter für Meter wird es kälter und die Landschaft ähnelt mehr einem Mond. Da wir mit dem Motorrad da sind, finden wir auch gleich einen Parkplatz. Sofort erkennen wir, dass der Ätna eines der attraktivsten Sehenswürdigkeiten von Sizilien ist. Touristen werden Busseweise hochgefahren, die Restaurants dadurch überfüllt. Aber wir sind ja nicht da, um was zu Essen. Wir wollen den aktiven Vulkan besteigen. Mein erster Gedanke ist, hoffentlich regt sich der Vulkan, jetzt wo wir gerade hier oben sind, nicht so sehr auf :-) .

Mit der Seilbahn fahren wir hoch auf 2500 m. Es gibt nun 2 Möglichkeiten wie wir von der Bergstation noch weiter hoch kommen. Entweder wir laufen oder wir buchen eine geführte Tour. Da brauchen wir nicht lange zu überlegen. Mit dem Geländewagen fahren wir weitere 419 Meter hinauf. Es kommt uns vor, als wenn wir quer über den Mond fahren.

An der Endstation in 2919 m wartet schon unser Tourguide auf uns, denn ab hier darf keiner mehr alleine durch die Gegend laufen. Es ist einfach fantastisch den brodelnden Riesen so nah zu sein. Die ersten Fotos werden geschossen. Zum Glück haben wir unsere Sonnenbrille dabei, denn der Vulkansand und die kleinen Steinchen fliegen uns nur so um die Ohren. Fürs Auge ziemlich unangenehm. Sehr beeindruckend ist, wenn der Ätna atmet. Wir können die graue Rauchwolke sehen und das Zischen richtig hören. Unsere kleine Wanderung führt uns um einen erloschenen Krater herum. An einer kleinen Öffnung halten wir und wir dürfen unsere Hände hineinhalten. Warmer Dampf kommt heraus. Auch der Boden ist warm. Vor unserer Abfahrt bewundern wir ein letztes Mal die einzigartige Vulkanlandschaft und den höchsten aktiven Vulkan Europas.

Cerda und Cefalu

Ein weiteres Highlight für mich ist, dass wir nach Cerda fahren. Dort besuche ich meine ehemalige Klassenkameradin. Nach 30 Jahren ist das Wiedersehen natürlich sehr aufregend. Wir bekommen einen richtigen Einblick in das sizilianische Leben. Ein leckeres sizilianisches Gericht und eine Flasche Limoncello warten schon auf uns. Während wir im Schnelldurchgang die letzten 30 Jahre durchgehen und die unterschiedliche Lebensweise bequatschen, fährt Ramon mit dem Motorrad nach Cefalu. Bekannt für seinen langen Sandstrand, den Dom und die mittelalterlichen Gassen. Die Zeit ist viel zu schnell vergangen und wir müssen uns auf den Rückweg nach Taormina machen. Leicht beschwipst steige ich aufs Moped und wir düsen davon.

Siracusa/Syrakus

Wir cruisen gemütlich in die schöne Küstenstadt Syrakus. Einen Parkplatz finden wir gleich direkt am blauen Meer. Wir schlendern durch die engen Gassen und verweilen einen Moment auf der Piazza Archimede, mit Blick auf den wunderschönen Springbrunnen “Fountain of Diana”. Er soll einer der schönsten Brunnen von Syrakus sein. Da es heute wieder ein sehr heißer Tag ist, beenden wir unsere heutige Sightseeing-Tour und fahren einfach mal nach Gefühl durch die Region und sehen uns die herrliche Natur im Vorbeifahren an.

Diebesgut

Sizilien ist ja bekannt für seine Diebstähle und alle Reiseführer warnen davor. Während unserer Heimfahrt von Syrakus nach Taormina landen wir in einer abgelegenen, sandigen Sackgasse. Wir staunen nicht schlecht. Es ist ein Platz voller Diebesgut. Das was nicht gebraucht wird, lassen sie hier einfach liegen.

Punta del Faro

Den nord östlichsten Punkt Siziliens, den “Punta del Faro” erkennen wir schon von weitem an seinem 232 m hohen rot-weißen Hochspannungsmast. Am Leuchtturm “Faro Capo Peloro” machen wir einen kleinen Badestopp.

Wir liegen am Strand und blicken auf die andere Seite der Meerenge. In der Straße von Messina baden wir im kühlen kristallklaren Wasser. Es sind nur 3 km zum Italienischen Festland aber die Strömung soll sehr stark und gefährlich sein, deshalb können wir nicht weit hinausschwimmen. Bevor wir wieder zurückfahren, gönnen wir uns ein kaltes Getränk an der gemütlichen Strandbar.

Day off

Unseren letzten Tag verbringen wir faulenzend am Strand. Am Abend sitzen wir nochmal in unserer kleinen, coolen Cocktailbar. Ich sag nur: Limoncello.

Arrivederci Sizilien!

Feel the world - Look around


Es gibt noch so viele andere schöne Inseln. Willst du etwas über Madeira oder Korsika erfahren, dann schaue dir die nächsten Artikel an.

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Kommentare: 2
  • #1

    Manuela (Sonntag, 17 November 2019 12:37)

    Hi Ihr zwei... Sizilien gefällt mir ausgesprochen gut was ich auf eueren Bildern so sehe... Das mit deiner Bekannten war bestimmt ober "nett"... Grüsse...

  • #2

    Travelday (Mittwoch, 27 November 2019 17:59)

    @Manuela
    Das Treffen war nicht nur nett, sondern mega. Leider war die Zeit viel zu kurz. Aber vielleicht fliegen wir ja nochmal nach Sizilien.
    LG Tanja