Wir sind dann mal unterwegs in Prag, eine der schönsten Städte der Welt. Prag ist die Hauptstadt der Tschechischen Republik und mit ca. 1,3 Mio. Einwohner auch einer der größten Städte. Beeindruckende Bauten und Sehenswürdigkeiten locken jährlich Millionen von Touristen in die bezaubernde Stadt. An vielen Ecken der Stadt findet man Kunst und Kultur, aber die wirklich wahren Schätze findet man auf der Straße. Es ist eine Stadt voller Attraktionen. Hier zeigen wir dir, was du alles in Prag nicht verpassen solltes.

Öffentliche Verkehsmittel
Unser Hotel liegt etwas außerhalb und deshalb sind wir auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Wir entscheiden uns für Metro und Straßenbahn. An den Haltestellen stehen keine Fahrkartenautomaten! Wo bekommen wir unsere Fahrkarten her? Nach kurzem Durchfragen, erfahren wir, dass wir die Karten in den Tabakläden und kleineren Geschäften (Kiosk) kaufen können. Wir fahren mit einer unglaublich langen Rolltreppe tief hinunter zu den Bahnsteigen. Uns fällt gleich auf, die sind nicht nur sehr lang, sondern auch richtig schnell. Das Schienennetz ist gut und übersichtlich ausgebaut, somit kommen wir ohne Probleme zu unserm Ziel.

Wahre Schätze findet man auf der Straße
Unser erstes Ziel ist die älteste und berühmteste Brücke in Prag, die Karlsbrücke. Auf unserem Weg dorthin, entdecken wir schon einige sehenswerte Schätze auf den Straßen. Eines davon ist eine riesen große Mücke an einer Hauswand. Das sieht super aus und ist auch nicht zu übersehen. Am Moldauer Ufer schlendern wir vorbei an zahlreichen Geschäften, Restaurants und Cafés. Am Ufer stehen viele Bänke. Auch diese sind schon ein Hingucker. Sie stehen nicht nur auf vier langweilig aussehenden Beinen, sonder sind mit einem schönen Drachen verziert.
Liebesschlösser
Wir erreichen die berühmteste Bücke der Stadt. Hier ist gut was los, denn rund um die Brücke versammeln sich Künstler, Straßenhändler und Musiker. Ein Geschäft reiht sich neben dem Anderen. Bevor wir über die Brücke gehen, schauen wir uns noch eine besondere Situation an. Die Brücke hängt voll mit Liebesschlössern. Wahrscheinlich schon zu viele, denn ein Angestellter der Stadt, ist gerade damit beschäftigt, alle Schlösser wieder zu entfernen. Die Funken sprühen gewaltig, während er fleißig die Schlösser abflext. Da hat er aber noch eine ganze Menge Arbeit vor sich!

Karlsbrücke - Prags älteste und berühmteste Moldaubrücke
Die Karlsbrücke ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie ist sogar eine der ältesten erhaltenen Steinbrücken in Europa. Gemütlich schlendern wir über die 10 Meter breite und 520 Meter lange Brücke. Das Kopfsteinplaster verleiht der Brücke ein schönes mittelalterliches Flair. Auf beiden Seiten zieren schöne Heiligenfiguren die Brücke. Es fühlt sich an, als machen wir gerade eine Zeitreise in die Vergangenheit. Besonders gut finden wir, dass die Brücke nur für Fußgänger ist und somit können wir entspannt den tollen Blick auf die Moldau mit seinen vielen Brücken und die Burg im Hintergrund genießen.

Prager Burg auf dem Berg Hradschin
Weiter geht unsere Tour zur größten geschlossenen Burganlage der Welt, die Prager Burg. Auf dem Berg Hradschin thront sie hoch über Prag. Sie ist mit eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt und zählt somit zu den Highlights die Prag zu bieten hat. Der Aufstieg zur Burg ist ein wenig anstrengend. Als wir oben ankommen, werden wir mit einem wunderschönen Ausblick auf die Stadt belohnt und lässt uns alle Anstrengungen schnell vergessen. Zu jeder vollen Stunde findet die einfache Ablösung der Wachposten statt und um 12 Uhr der große, formale Wachwechsel. Diese Zeremonie soll ein richtiges Schauspiel sein. Schade, wir haben es nicht bis 12 Uhr geschafft und haben die große Wachablösung der Burgwache verpasst. Naja, jetzt sehen wir die Wachen halt nur in ihrem Häuschen stehen. Das Burggelände ist ziemlich groß. Zahlreiche Gebäude und Sehenswürdigkeiten warten auf uns. Um alles zu sehen, brauchen wir Zeit. Am Eingang müssen wir erst durch eine Sicherheitskontrolle. Unsere Taschen werden gründlich kontrolliert. Für das was uns wirklich interessiert können wir leider keine Einzeltickets kaufen und müssen deshalb gleich mehrere Attraktionen mitkaufen. Eine Ausnahme ist der Veitsdom, dafür gibt es Einzeltickets.

Veitsdom - Kathedrale aus dem Jahr 1344
Über den Schloßhof kommen wir zum Veitsdom. Die Kathedrale stammt aus dem Jahr 1344 und ist das größte Kirchengebäude Tschechien. Es besteht die Möglichkeit den 99 Meter hohen Turm zu besteigen. Für 150 Tschechische Kronen wird es jetzt richtig sportlich. Stufe für Stufe geht es im Kreis hinauf. Die riesigen Kirchenglocken sorgen für ein wenig Abwechslunng beim Aufstieg. Hoffentlich läuten sie jetzt nicht, denn bei dieser Größe der Glocken, könnte es ziemlich laut werden. Leicht verschwitzt und ein wenig außer Atem erreichen wir das Ende des Turms. Wow, mit so einem atemberaubenden Panorama haben wir nicht gerechnet. Uns bietet einen phantastischer Blick auf Prag. Dieser schweißtreibender Aufstieg hat sich echt gelohnt. Im Inneren beeindruckt uns der Veitsdom mit seinen schönen, bunten und kunstvoll gestalteten Fenstern.

Basilika des HL. Georgs
Weiter geht es zum ehemaligen Kloster mit dazugehöriger Basilika. Die Basilika des Hl. Georgs wurde um das Jahr 920 gegründet und ist die zweitälteste Prager Kirche. Die beiden weißen Türmen erreichen eine Höhe von 41 Meter und tragen sogar einen Namen. Sie heißen Adam und Eva. Kurz werfen wir einen Blick ins Innere der Basilika.

Goldene Gässchen - Berühmteste Straße auf der Prager Burg
Eines der wichtigsten touristischen Attraktionen in Prag ist auch das goldene Gässchen. Diese berühmte Straße befindet sich auch auf dem Burggelände. Wir haben unsere Cin dabei und leider müssen Hunde draußen warten. Ich werde mir das Gässchen alleine anschauen. Es ist eine schöne mittelalterliche Gasse und führt an der Innenmauer der Burg entlang. 11 kleine bunte Häuschen aus dem 16. Jh. zeigen mir, wie die Menschen früher lebten. In Haus 22 hatte Franz Kafka (Schriftsteller) gewohnt und gearbeitet. In einigen Häusern sind Läden mit Souvenirs und Handarbeiten.

Foltermuseum
Am Ende der Straße steht der Kanonenturm mit seinem Gefängnis. Ich gehe in den Keller hinunter und sehe mir das Foltermuseum mit den verschiedenen Foltergeräten an. Ich entdecke eine kreisförmige Öffnung im Boden, dort wurden die Schuldigen hinunter gelassen. Die Geräte sehen echt brutal aus und ich kann und möchte es mir nicht richtig vorstellen, wie die Gefangenen stundenlang darin gefoltert wurden.

Wenzelsplatz
Mit der Metro fahren wir zum 750 Meter langen und sehr belebten Wenzelsplatz. Naja, sieht nicht wirklich aus wie ein typischer Platz, eher wie eine große Einkaufsstraße. Unser Start ist die Reiterstatue des Heiligen Wenzels. Von hier aus laufen wir über einen der größten Plätze Europas. Zahlreiche Geschäfte, Hotels, Bars, Cafés Restaurants und Kaufhäuser reihen sich dicht nebeneinander.

Altstädter Ring - Ein beliebter Treffpunkt
Der Altstädter Ring ist ein schöner, großer und durch seinen vielen Geschäften, Bars, Cafe´s und Restaurants belebter Platz. Es scheint ein beliebter Treffpunkt zu sein. Die Prager Rathausuhr, auch astronomische Uhr genannt ist leider durch Sanierungsarbeiten bedeckt und somit fällt das Glockenspiel für uns aus. Wir setzen uns auf eine Bank und schauen dem bunten Treiben und den Straßenkünstlern zu. Es dauert auch nicht lange und wir werden auf eine Hopp on - Hopp off Tour angesprochen. Ja, warum eigentlich nicht, Sightseeing ohne Streß. Wir kaufen ein 24h Ticket für 22€ und starten unser Tour bequem durch Prag. Wir fahren an vielen interessanten Sehenswürdigkeiten vorbei.

Tanzendes Haus
Mit dem Bus fahren wir am Ufer der Moldau entlang und kommen direkt am tanzenden Haus vorbei. Eine weitere Touristenattraktion mit verspielter Architektur. Die Häuser sehen aus, als ob sie miteinander kuscheln. Das tanzende Haus ist ein beliebtes Fotomotiv und deshalb haben wir es auch fotografiert. Auf dem modernen Bürogebäude gibt es eine Dachterrasse, von dort oben hat man nochmal einen schönen Blick auf die Moldau.

Alter Jüdischer Friedhof
Bei unser Hopp on - Hopp off Tour kommen wir auch am alten jüdischen Friedhof vorbei. Er befindet sich im ehemals jüdischen Viertel Josevof und ist von einer hohen Mauer umgeben. Hunde dürfen nicht mit hinein, deshalb laufen wir einmal um den Friedhof herum. Dabei entdecken wir ein kleines Fenster und somit können wir doch mal einen Blick auf die Grabsteine werfen. Wow, wie interessant. Wir lesen in unserem Reiseführer, dass die Gräber nicht ausgehoben werden durften und aus Platznot immer wieder neue Erde aufgeschüttet wurde. Über 12000 Grabsteine befinden sich hier und aus Platzmangel begrub man die Verstorbenen in bis zu zwölf Schichten. Sowas haben wir noch nicht gesehen.

Schlechtes Wetter - Na und!
Auch bei schlechtem Wetter müssen wir nicht im Hotel sitzen, denn im Stadtviertel Palmova gibt es eine schöne Shopping Mall, die Galerie Harfa. Auf 2 Etagen können wir uns nun in den vielen Geschäften austoben.
Unser Fazit
Prag hat so viele Highlights und gehört unbedingt auf deine Bucketlist. Ein Wochenende wird schon ganz schön knapp um alles zu sehen. Aber wenn du Prag besuchst, solltest du dir unbedingt die Prager Burg anschauen, einmal über die Karlsbrücke laufen und dir den Blick vom Veitsdom nicht entgehen lassen.
Bis Bald!
Feel the world - Look around

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Manuela (Samstag, 02 Juni 2018 17:19)
Toller Beitrag ... Prag scheint eine wirklich interessante Stadt zu sein... Das Strassenbahncafe sieht echt hip aus gefällt mir Hammer gut...
Travelday (Montag, 04 Juni 2018 22:01)
@Manuela
Danke. Prag ist eine Reise wert. Da gibt es sooooo viel Schönes zu sehen und zu entdecken. Da solltet ihr auch mal hin.
LG Tanja