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Wanderung mit Klang und Landschaft

Für uns geht es heute in den Naturpark Bergstraße-Odenwald. In der Gemeinde Grasellenbach, im Ortsteil Hammelbach, werden wir ein Erlebnis aus Klang und Landschaft erleben. Der ca. 8,5 km lange Klangwanderweg wird uns mit außergewöhnlichen Klangerlebnisse und aussichtsreiche Hügel begeistern. Neun Stationen erwarten uns.


Kurzübersicht

  • Rundweg: 8,5 km
  • Dauer: 2 Std. 15 Min.
  • Parken: Kostenlos
  • Bergauf: 170 m
  • Bergab: 170 m
  • Höchster Punkt: 520 m
  • Tiefster Punkt: 440 m
  • Ausrüstung: Gutes Schuhwerk

Startpunkt

Am Wald-Schwimmbad-Parkplatz startet unsere Rundstrecke. Ungefähr 250 m müssen wir bis zum Weschnitzquellenweg laufen. Nach weiteren 240 m biegen wir nun rechts auf den Feldweg ein, der uns zur Weschnitzquelle führt.

Weschnitzquelle

Auf dem leicht geschotterten Feldweg, kommen wir nach wenigen Gehminuten an der Weschnitzquelle an. Hier erblickt die Weschnitz das Licht der Welt. Wenn man bedenkt, dass die Weschnitz im Odenwald entspringt und in Biblis am Kernkraftwerk in den Rhein mündet, liegen da stolze 58,5 km dazwischen. Direkt an der Quelle gibt es sogar eine Kneippanlage, eine Grillhütte und ein kleiner Teich. Ein schönes Plätzchen zum Verweilen. Weiter geht´s, denn es erwarten uns noch 8 weitere Highlights.

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Lion-Windharfe

Wir vernehmen auf einmal ein seltsames Geräusch! Was ist das? Wo kommt es her? Aaahhh, die Lion-Windharfe. Sie besteht aus 27 Saiten und hier lässt der Wind die Harfe spielen. Einen Moment lauschen wir, wie der Wind die schönsten Klänge aus der Harfe hervorholt. Je stärker der Wind bläst, desto geräuschvoller der Klang. Über die offene Landschaft laufen wir weiter und erreichen die “Vier Klangwindspiele”.

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Vier Klangwindspiele

Auch hier erzeugt der Wind die Töne. Vier verschiedene Klangwindspiele hängen hoch über uns im Baum. Kurz beobachten wir die Bewegungen und hören der Melodie zu. Der Weg führt uns nun in den Wald hinein.

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Röhrenglocken-Achtklang

Wir erreichen den Röhrenglocken-Achtklang. So, wir probieren es doch gleich mal aus. Vielleicht werden wir ja noch zu richtigen Musikern - grins.

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Große Überwald-Glocke

Mitten im Wald entdecken wir die große Überwald-Glocke. Sie hängt hoch oben in den Bäumen. Über ein Seil, lassen wir die Glocke läuten. Mit viel Fantasie erkennt man “Hells Bells” von AC/DC. :-). Der Weg geht kurvenreich weiter.

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Wald-Marimba

Hinter einer Kurve sehen wir schon die Wald-Marimba. Mit den Schlägeln schlagen wir auf das Holz. Hinter den hölzernen Klangstäben befinden sich unterschiedlich lange Röhren, dadurch verändert sich der Klang.

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Holzarten-Xylophon

Unsere Wanderung geht weiter zu einem schönes Rastplatz. Hier ist das Holzarten-Xylophon aufgebaut. Die 9 Klangstäbe bestehen aus verschiedenen Hölzern (Ahorn, Buche, Birne, Eiche, Esche, Fichte, Kirsche, Lärche, Nussbaum). Ich nehme einen Klöppel in die Hand und mache damit die Unterschiede der Hölzer hörbar. Die verschiedenen Holzarten, lassen ganz unterschiedliche Töne entstehen. Nach diesem Erlebnis wandern wir den kurvenreichen Weg den Berg wieder hinab, vorbei an Pferdekoppeln und der Waldgaststätte Alt-Lechtern. Schade wegen Corona leider geschlossen. Hier hätten wir gerne eine kleine Pause gemacht, denn jetzt geht es wieder bergauf. Nach einer scharfen Rechtskurve verlassen wir wieder den Wald und da steht am Wegrand der Summstein.

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Summstein

Ein großer Steinblock mit zwei Öffnungen. Wir strecken unseren Kopf in die runde Aushöhlung des Steins und summen. Erst leise und dann etwas kräftiger. Je lauter wir summen, desto mehr nehmen wir eine Vibration wahr. Aber bevor wir jetzt taub werden, laufen wir lieber weiter zum letzten Highlight.

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Windleier

Wir werden mit einem seltsamen Geräusch empfangen. Aaahhh, über uns im Baum hängt eine Windleier. Sie besteht aus einem Edelstahlrohr mit 18 Nylonsaiten, die parallel zum Rohr verlaufen. Sie werden vom Wind in Schwingung gebracht. Einen Moment hören wir zu, wie der Wind ein Summen erzeugt.

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Haftzelle und Friedhof

Auf dem Weg zum Startpunkt kommen wir noch am Hammelbacher Centgefängnis vorbei. Zwei Gewölbeeinlassungen dienten früher als Haftzellen. Aktuell ist noch eine oder einer inhaftiert. Kann man nicht mehr so gut erkennen, hat nämlich schon lange nichts mehr zu essen bekommen - grins. Mmmhhhh, irgendwie witzig, denn über den Haftzellen befindet sich der Friedhof. Da kann man jetzt ein bisschen nachdenken ;-).

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Gotische Kapellruine

Auf dem Friedhof schauen wir uns noch kurz die Hammelbacher Kapellruine an. Von der Kapelle ist nur noch der Mauerkranz erhalten. Beeindruckend ist, dass die Kapelle um das 14. Jahrhundert datiert wurde. Im Innenraum der Ruine befindet sich eine Gedenkstätte für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Interessant finden wir die auf dem Mauerwerk befindlichen Krüppelkiefern. Von der Kappellruine laufen wir nun wieder zum Wald-Schwimmbad-Parkplatz.

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Unser Fazit

Es war eine leichte und sehr abwechslungsreiche Wanderung. Es ging bergauf, bergab, kurvig um die Hügel, vorbei an Wiesen mit schönen Weitblicken, durch den Wald und wurden dazu noch gut unterhalten. Wir konnten die verschiedenen Klänge in der Stille hören.

Bis zur nächsten Wanderung!

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