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1. Teil Kanada - Vancouver & Umgebung

Für uns ist es höchste Zeit Kanada zu entdecken. Wir wollten schon immer mal Bären und Wale wild und frei sehen. Abschalten und neue Energie tanken, draußen in der Natur. Dafür ist Kanada der perfekte Ort. Mit dem Wohnmobil sind wir einen Monat in British Columbia und Alberta unterwegs. Bis auf die ersten 2 Tage in Vancouver sind keine weiteren Stepps gebucht. Zeitgebunden Reisen ist nichts für uns. Ein grober Routenverlauf ist alles was wir vorbereitet haben. 

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Entdecken möchten wir:

Vancouver - Yoho National Park - Banff National Park - Jasper National Park - Vancouver Island - Whale Watching Tour - Bear Watching Tour - Pacific Rim National Park - Elk Falls Provincial Park und alles, wo wir unterwegs spontan vorbeikommen. 

 

(Unser Reisebericht ist in 5 Teile gegliedert, da es sonst ein zu langer Bericht wird. Das ist der erste Teil unserer 5-teiligen Reihe über unserer Kanada-Rundreise.

Teil 1 - Vancouver und Umgebung

Vancouver Downtown

Die ersten 2 Tage verbringen wir in Vancouver. Die Metropole zählt zu den schönsten Städten am Pazifik. Wir übernachten im Stadtbezirk Downtown, perfekt, gleich mittendrin. Wir sehen das typische Stadtbild - laut und lebhaft. Ein Einkaufsviertel mit vielen kleinen Läden, Boutiquen, Einkaufszentren, Bars, Lokale, Imbisswagen… Fast-Food an fast jeder Ecke. Eine Zigarette auf der Straße rauchen ist nicht überall erlaubt. An vielen Gebäuden sind Schilder angebracht, die darauf hinweisen, dass man 5 Meter Abstand halten soll. Aber auffällig ist, beim Schlendern durch die Straßen, weht des Öfteren eine Wolke Gras an uns vorbei. 

Chinatown - Ein ungewohntes Erlebnis

Im Chinatown freuen wir uns auf die asiatischen Geschäfte und ein leckeres Abendessen. Nur ein paar Minuten zu Fuß und wir sind im Chinatown. Das große Eingangstor beeindruckt uns, aber wir sind enttäuscht. Irgendwie sieht es hier abgelebt aus. Obdachlose und Junkies sitzen auf dem Gehweg und … Es ist erst 19 Uhr und die Geschäfte sind zu, oder durch die Korona-Krise für immer geschlossen. Es ist nicht das lebhafte Chinatown, dass man von anderen Städten gewohnt ist. Total abschreckend. Wir finden ein asiatisches Restaurant und auch hier erwartet uns große Enttäuschung. Während wir noch am Essen sind, werden die Stühle schon auf die Tische gestellt. Ist wohl gleich Feierabend. Ich habe gerade mal die Hälfte meines Essens gegessen und schon liegt die Rechnung auf dem Tisch. Gemütlich essen und genießen ist hier gerade nicht möglich. Gestresst und unter Druck gesetzt schlinge ich den Rest in mich hinein. Nix wie raus und weg hier. Es erscheint uns der Eindruck, dass man sich nach 20 Uhr besser nicht mehr in diesem Viertel aufhalten sollte. 

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Grouse Mountain - Skyride

Wir sind Aussichtsliebhaber und daher geht's mit der Gondel hinauf auf die Spitze des Grouse Mountain, der 1.250 m hohe Hausberg Vancouvers. Mit der Kabinenseilbahn “Skyride” fahren wir 8 Minuten auf 1.100 m hinauf. Schon während wir den Berghang hinauf fahren, zeigt sich schon ein traumhafter Ausblick.

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An der ersten Bergstation steigen wir aus und auf dem Weg zum Sessellift, der uns weiter 150 m hinauf zur Bergspitze bringt, folgen wir den Bärenspuren auf dem Boden. Sie führen uns zum “The Refuge for Endangered Wildlife”, ein Zentrum für Naturschutz, Bildung und Wissenschaft.  Wahnsinn, wir sehen die ersten Grizzlybären, Grinder und Coola. Es sind zwei Bärenwaisen, die aus ihrem Winterschlaf erwacht sind. Wir schauen ihnen einen Moment bei ihrer täglichen Beschäftigung zu - Essen. Sie sehen noch ein bisschen müde aus. Da wir Bären in freier Natur sehen möchten, fühlt sich das hier noch wie ein Zoobesuch an. 

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Nach einer weiteren Fahrt mit dem Sessellift erreichen wir den Gipfel. Wir einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Vancouver, den Pazifik und die umliegenden Inseln.

Hope - Rambo Town

Die Kleinstadt Hope in der kanadischen Provinz British Columbia ist für uns ein "Muss", denn hier wurde 1981 Rambo First Blood (Rambo I) gedreht. Jährlich kommen etwa 15.000 Rambo-Fans nach Hope, um den Original-Filmschauplatz zu sehen. Im Hope Museum kaufen wir ein Erinnerungsstück und eine kleine Fotosession gibt es gratis dazu. Die Tankstelle, das Polizeirevier und die Holzstatue von Rambo haben wir uns angeschaut. Bei unserem Weg durch die Kleinstadt entdecken wir viele wunderschöne Holzfiguren. Sie alle wurden mit einer Kettensäge geschnitzt. 

Am Coquihalla River übernachten wir direkt an der Rambo-Bridge. 2011 wurde die originale Holzbrücke abgerissen und durch eine moderne Brücke ersetzt.  

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Hope Slide - Gedenkstätte

An dieser Stelle geschah 1965 ein schreckliches Unglück. Am frühen Morgen des 09.01.1965 stoppte dort eine Barriere vier Personen in ihren Autos. Während sie auf das Freiräumen der Straße warteten, löste ein leichtes Erdbeben den schlimmsten Erdrutsch in der Geschichte Kanadas aus. Mehr als 64 Millionen m³ Erde, Felsen und Schnee rasten in Sekunden den 2000 m hohen Berg hinab. Diese begrub unter einer 85 m dicken Stein- und Schlammschicht auch die Person in ihren Autos. Zwei der Opfer wurden nie gefunden. Der Highway musste aufgrund der Katastrophe neu angelegt werden. Der neue Highway und dieser Aussichtspunkt auf den Rutschtrümmern liegen heute etwa 55 m über der ursprünglichen Autobahnoberfläche. Der Erdrutsch zerstört etwa 3 km des Hope-Princeton Highway. Eine Gedenkstätte erinnert an dieses schreckliche Unglück.

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Crazy Creek Waterfalls

Wasserfall und Hängebrücke sind für uns immer ein besonderes Erlebnis. Direkt am Trans-Canada Highway befinden sich die Crazy Creek Waterfalls und auch die Hot Pools. Der Wasserfall stürzt in zwei Stufen etwa 100 Meter in die Tiefe. Über eine 74 Meter langen Hängebrücke überqueren wir die turbulenten Crazy Creek Waterfalls. In 26 Meter Höhe bewundern wir die tosenden Wasserfälle.

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Über Holzstege kommen wir zu weiteren Aussichtspunkten. Auch wieder eine superschöne Aussicht auf die Schlucht. Anschließend gönnen wir uns eine kleine Auszeit in den 40° warmen Hot Pools im Crazy Creek Hot Pools Resort. 

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