
Teil 2 - Garden Route
Die Garden Route ist eine der meist befahrenen Straßen in Südafrika. Sie ist traumhaft schön und diese Strecke führt uns vorbei an Stränden, Steilküsten, Wälder und Halbwüsten. Der Fotoapparat ist ständig startklar, denn wir wollen diese schöne Landschaft unbedingt auf unseren Fotos festhalten.
Die Pinguine von Betty´s Bay
Im Stony Point Nature Reserve lebt noch eine weitere Pinguinkolonie. Von Stellenbosch aus fahren wir die schöne kurvenreiche "Whale Watching Route" zum Betty´s Bay. Diese Strecke führt direkt am Meer entlang und bietet uns an den vielen Parkbuchten, schöne Blicke auf´s Meer und die Berge.

Am Stony Point angekommen, riechen wir schon die Pinguine von Betty´s Bay - Mmmhh welch ein herrlicher Duft. Der Eintrittspreis ist hier deutlich günstiger als am Boulders Beach. Auch hier führt uns ein Holzsteg durch ihr Revier. Wir sehen ihre Nester, wie sie miteinander kuscheln, wie sie ins oder aus dem Meer watscheln und wie sie baden. Zwischendurch flitzt auch mal ein Dassie an uns vorbei. Die sehen ja auch ganz niedlich aus.

Gordan´s Bay
Auf dem Rückweg halten wir am Gordon´s Bay. Eigentlich wollen wir ne Rund schwimmen, aber der Strand ist uns zu überfüllt. Auch die Afrikaner haben mal Urlaub. Also essen wir nur ne Kleinigkeit in einem der zahlreichen kleinen Restaurants und beobachten das bunte Treiben am Strand.

Sex in the dessert
Unser Ziel ist heute die Stadt Oudtshoorn. Wir fahren einen Teil der 850 km langen Route 62, da sie einer der schönsten Reiserouten in Südafrika ist. Die Schilder und die Strecke erinnert uns aber eher an die Route 66 in Amerika, anstatt Afrika. Die Fernstraße führt uns vorbei an Obst- und Weinfelder, über die Gebirgspässe, kleine Ortschaften und durch die einsame Landschaft der kleinen Karoo Halbwüste.

Und sogar an "Ronnies Sex Shop". Den haben wir mal im TV gesehen und uns gleich daran erinnert. Sofort halten, wenden und anschauen. Das muss man mal gesehen haben und die Geschichte die da dahinter steckt ist total witzig. Es ist nämlich gar kein Sexshop, sondern eine kleine Bar. Es sollte mal ein Geschäft werden. Lief aber nicht so gut. Seine Kumpels ergänzten es dann mit dem Wort "Sex" und empfahlen dem Besitzer, er solle eine Bar aufmachen. Durch diese kleine Ergänzung, läuft die Bar sehr gut. Viele sind neugierig und halten an.

Hier gibt es kalte Getränke und Snacks. Wir betreten die Bar und wir wissen gar nicht wo wir als erstes hinschauen sollen. Die Wände sind voll mit Sprüchen, Witzen, Visitenkarten, Fotos, Unterschriften, Geldscheine... An der Decke hängen jede Menge T-Shirts, Slips und BH's in unterschiedlicher Größe und Farben. Sogar Ronnie sitzt gemütlich vorm Fernseher und lässt sich durch die vielen Gäste und Touristen, die den ganzen Tag hinter ihm herumlaufen, nicht stören.

Oudtshoorn die Stadt der Straußen
Wir erreichen Oudtshoorn, die sogenannte "Straußenhauptstadt". Hier dreht sich alles um die Riesenvögel. Einer der zahlreichen Straußenfarmen wollen wir besichtigen. Die "Safari Ostrich Farm" soll es sein.

Unsere Führung beginnt mit einer kleinen Treckerfahrt über die Farm. Hierbei erfahren wir alles wie es heute auf einer Straußenfarm zugeht. Sogar streicheln und füttern dürfen wir Sie. Das macht Spaß.

Interessant ist auch, wozu die Straußeneier verwendet werden oder was mit ihren Federn passiert. Die Eier werden kunstvoll angemalt und verkauft. Sieht richtig toll aus. Die Federn dienen als Staubwedel. Aus der Haut werden unsere schönen Handtaschen oder Geldbörsen hergestellt. Tja, und das Fleisch, wird gegessen. Bei diesem Punkt möchte ich gar nicht so viel darüber nachdenken.

Outeniqua Pass
Weiter geht's über den Outeniqua Pass. Kurvenreich schlängeln wir uns darüber. Eine sehr schöne Strecke. Einen tollen Ausblick haben wir an der Haltebucht 4 Passes. Ist das nicht ein toller Ausblick?

Wilderness
Unsere Route führt heute von Oudtshoorn nach Knysna. Den ersten Halt machen wir in Wilderness. Es ist ein herrlicher Küstenabschnitt. Gibt es einen besseren Ort, um sich die Beine zu vertreten? Gemütlich spazieren wir am kilometerlangen Sandstrand entlang. Mit den Füßen im Wasser, sehen wir einigen Surfer zu. Zum Schwimmen ist dieser Strandabschnitt nicht so geeignet, da die Wellen ordentlich an Land heranrollen.

Knysna
Nach 150 Kilometer erreichen wir Knysna. Eine Stadt in einer tollen Lage. Sie liegt zwischen Bergen an einer großen Lagune. Von unserem Hotelpool aus, haben wir einen herrlichen Blick auf die Lagune.

Die kleine, lebhafte Waterfront bietet uns einige Restaurants. Nach unserem Abendessen, bummeln wir durch die zahlreichen kleinen Geschäfte. Die afrikanischen Kunsthandwerke beeindrucken uns doch so sehr, dass wir kaufen, kaufen und kaufen könnten.

Robberg Nature Reserve
Etwa 40 km von Knysna befindet sich das Robberg Nature Reserve. Dieses Naturschutzgebiet besteht aus einer Halbinsel, die am Strand von Plettenberg Bay ins Meer hinausragt. Vom Parkplatz aus, haben wir die Möglichkeit, einer der 3 Wanderrouten zu nehmen.

Wir wollen auf jeden Fall zu den Robben. Zum Glück ist es heute etwas bewölkt, den die Klippenwanderung strengt mich doch ziemlich an. Kreislauf, Zwangspause. Nach ein paar Minuten hab ich mich wieder gefangen und wir können weiter durch die Büsche wandern. Das Robbengebrüll ist nicht zu überhören. Dem Geräusch nach, müssen das ne ganze Menge sein. Von einer Aussichtsplattform aus, können wir die Kolonie sehen.

Weiter geht unsere Wanderung zur Düne. Hier machen wir eine kleine Pause. Schade, die Robben leben an einer Felsenküste, somit haben wir nur die Möglichkeit, sie von ca. 100 m Höhe zu beobachten.

Es liegen schon ein paar Kilometer hinter uns und wir müssen den ganze Weg ja auch wieder zurück, deshalb entscheiden wir uns spontan für die kürzere Route. Diese führt uns an einem schönen Strandabschnitt entlang. Völlig nassgeschwitzt erreichen wir den Parkplatz wieder. Das war heute richtig sportlich. Anstrengend, aber ein sehr schönes Naturerlebnis.

Knysna Heads
Die Knysna Heads sind zwei hohe Steinkliffs, die wie zwei Wachposten an der Einfahrt zur Lagune stehen. Vom Parkplatz aus laufen wir einen kurzen Weg zu den verschiedenen Aussichtspunkten. Der Blick über die Lagune, das offene Meer und die kleinen umliegenden Sandstrände ist sehr schön.

Coney Glen Beach
Der Coney Glen Beach liegt zwischen spektakulären Felsen und Klippen. Wow, sieht das toll aus. Wahnsinn, wie die hohen anrollenden Wellen, gegen die Felsen donnern.

Nature´s Valley an der Garden Route
Auf dem Weg nach Port Elizabeth, machen wir einen kurzen Abstecher zum Strand von Nature's Valley. In der kleinen Feriensiedlung liegt versteckt, dieser schöne 20 km langer Sandstrand. Leider spielt das Wetter nicht so mit und deshalb fahren wir gleich weiter zum Tsitsikamma Nationalpark.

Garden Route National Park - Tsitsikamma Section
Vom Parkplatz aus nehmen wir den 1 km lange Wanderweg “Mouth Trail” zur Storm River Bridge, die über die Mündung des Storms River führt. Es geht bergauf und bergab, vorbei an einem kleinen Wasserfall, durch den Wald und schönen Aussichtspunkten. Ziemlich verschwitzt laufen wir über die wackelnde 77 m lange Hängebrücke.

Feel the world - Look around

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virus957403 (Donnerstag, 23 Januar 2020 16:00)
nice... sorry... very nice... Grüsse
Travelday (Freitag, 24 Januar 2020 09:49)
@Virus957403
Thank you :-)
Kirsten Kohrt (Donnerstag, 03 Dezember 2020 19:26)
Hierher komme ich noch mal, da gibt es noch einiges in Ruhe zu lesen... Kurzweilig ist es immer bei Euch hier. Danke.
Travelday (Donnerstag, 03 Dezember 2020 21:08)
@Kirsten Kohrt
Ja, gerne kannst du noch mal vorbeikommen. Da freuen wir uns.
LG Tanja
Iris (Dienstag, 26 Januar 2021 15:14)
Bei dem schönen Bericht kommen auch hier mir ganz viele wundervolle Erinnerungen an die Garden Route auf. :-)
Das Robberg Nature Reserve ist wirklich ein Traum, aber der Wanderpfad hatte es wirklich in sich. Betty's Bay war bestimmt auch toll, von Pinguinen kann man ja eigentlich nie genug bekommen... Wir waren stattdessen noch beim Whale Watching in Hermanus und in den einsamen Sanddünen vom De Hoop Nature Reserve. Es gibt dort so viele tolle Orte.
Liebe Grüße
Iris von Ich Reise Immer So
Travelday (Dienstag, 26 Januar 2021 21:00)
@Iris
Oh ja, der Wanderpfad war etwas anstengend. Joa, haben auch ordentlich geschwitzt. Ich musste sogar eine kleine Zwangspause einlegen - Kreislauf. War aber zum Glück gleich wieder gut und wir konnten weiterlaufen. Whale Watching haben wir leider nicht mehr geschafft. Aber vielleicht irgendwann.
Liebe Grüße Tanja